Vorheriger Artikel
Seit 23. September – zeitgleich zum Herbstanfang – steht die Sonne im Tierkreiszeichen der Waage. Der Vollmond vom 29. September bringt uns daher diplomatische und ausgleichende Kräfte, welche aktive und impulsive Kräfte unserer emotionalen Grundbedürfnisse im gegenüberliegenden Vollmond in Widder beleuchten. Die Waagezeit bietet uns eine wunderbare Chance, unsere eigene Balance im Sinne einer kosmischen Ordnung wieder herzustellen.
Haben wir im September mit der Jungfrau-Energie noch bewusst aussortiert, aufgeräumt und losgelassen, öffnet uns die Waage-Energie die Möglichkeit den «freigewordenen» Platz mit Neuem zu füllen. Wenn die Waage regiert, sind die Energien auf Balance und Harmonie ausgerichtet. Verwechsle dies aber nicht mit unserer Sehnsucht nach «alles ist oder wird gut» oder «Friede, Freude, Eierkuchen». Harmonie im Sinne des Kosmos heisst, Balance – die kosmische Ordnung – wieder herzustellen. Gerade wenn wir zuvor etwas lange unterdrückt oder missachtet haben – einer vermeintlichen Harmonie wegen. Entsprechend kann es in dieser Zeit zu hefigen Umbrüchen oder Auseinandersetzungen kommen.
Vorwärts drängen
Die Sonne beleuchtet den Mond im Zeichen Widder und damit Themen, die wir schon lange vor uns herschieben und nicht umgesetzt haben. Themen, die unserem Grundbedürfnis und dem Wunsch unserer Seele entsprechen. Der Wunsch nach unserer eigenen Wahrheit, unserer Authentizität und dem Sich-Zeigen wird stärker. Wenn wir schon viel zu lange nicht hinsehen wollten und uns angepasst haben, Leidenschaften oder gar Wünsche aus unserem Innersten unterdrückt haben, kann das nun aufbrechen. Widder ist auch die Kraft des Mutes – eine wunderbare Chance. Als Bühne hat sich dieser Vollmond die Partnerschafts-Achste ausgesucht. Wundere Dich deshalb nicht, wenn sich die Energien in einer Liebes- oder in einer geschäftlichen Partnerschaft entlädt.
Abschied vom Sommer
Symbolisch steht dieser Mond für den Abschied vom Sommer. Die Tag- und Nachtgleiche haben wir am 23. September bereits hinter uns gelassen. Der Anblick eines sich sammelnden Schwalben-Schwarms hat mich gestern etwas wehmütig gestimmt. Das Laub verfärbt sich allmählich in die buntesten Farben. Auf den Frühling freue ich mich ehrlich gesagt jeweils dennoch mehr. Vielen wird beim Gedanken an die kürzeren Tage und längeren Nächte mulmig. Die dunklere Zeit der Schatten hat begonnen. Auch in der Natur spiegelt sich dieser natürliche Kreislauf des Lebens wider: Nachdem uns die Erde ihre Früchte geschenkt hat, ziehen sich Pflanzen und Tiere langsam zurück und begeben sich zur Ruhe. Auch wir sollten langsam zur Ruhe kommen. Und ich weiss, dass mit diesem Vollmond auch die Zeit des grössten persönlichen Wachstums beginnt – sofern ich mich traue, mich meinem persönlichen Schatten in den nächsten Monaten auch wirklich zu stellen und ihm zu begegnen.
